Aluminium in Lebensmittelverpackungen – wird der Werkstoff zu Unrecht verteufelt?

Von den Nahrungsmitteln aus Westeuropa kommen 80 Prozent verpackt im Handel an. Bei weitem nicht immer dient die Verpackung nur dem Schutz der Lebensmittel vor Verderb oder einer Kontamination, sondern vielfach auch als Blickfang, je nachdem um was für ein Produkt es sich handelt.

Aluminium bieten zahlreiche Vorzüge in Lebensmittelverpackungen

Aluminiumverpackungen sind flexibel, leicht und auch sehr gut recyclebar. Hinzu kommt, dass sie ungiftig, hygienisch und aromaschonend sind. Aluminiumverpackungen halten den Inhalt der Ware lange frisch und bieten darüber hinaus Schutz vor ultravioletter Strahlung, Licht, Fette und Öle, sowie Sauerstoff, Mikroorganismen und Wasserdampf.

Weitere Vorzüge von Aluminium:

• Alufolie reagiert nur auf basische Substanzen und hoch konzentrierte Säuren, ansonsten ist Aluminium recht Korrosionsresistenz
• die Folie ist hygienisch und steril
• Geschmack und geruchlos
• in weichem Zustand sehr formstabil
• ohne Qualitätsverluste lässt sich Aluminium mehrmals recyclen
• die Folie saugt auch keine Flüssigkeiten auf.

Trotz umfangreicher Gegenstimmen und Gegenbeweise ist Aluminium als Folie in der Lebensmittelverpackung im Allgemeinen nicht gesundheitsschädlich und somit unbedenklich. Dennoch sollten salzige oder saure Lebensmittel nicht direkt mit Aluminium in Kontakt kommen. Dafür gibt es aber passend eine Verbundfolie mit einer Aluminiumschicht.

Längere Haltbarkeit durch die Aluminiumfolie

Da Aluminium auch leitend ist, wird bei einer effizienten Aufbewahrung von Getränken und Lebensmitteln auch gleichzeitig der Bedarf an Kühlung reduziert, dadurch kann die Ware auch nicht so schnell verderben. Selbst die Trageeigenschaften der Nahrungsmittel und Getränke reduziert sich durch das leichte Gewicht von Aluminium.

Sehr gut eignen sich die Laminate und Alufolien zur Herstellung von:
• Tee & Kaffee
• Instant Getränke
• Pasteten und Marmeladen
• Kekse, Snacks, Erdnüsse
• Trockenfleisch & Wurst
• Suppenkonzentrate
• Fertiggerichte & Konserven
• Babynahrung

Farbenfroh verpacken mit Alufolie

Es spielen nicht nur hygienische Gründe eine Rolle für eine Aluverpackung, farbenfrohe Verpackungen locken Kunden an und verkaufen sich daher auch besser. Häufig entscheidet nicht der Bauch über das Produkt, sondern das Auge, weil es sich vom Design der Verpackung angezogen fühlt. Eine reine Verkaufsstrategie.

So gibt es, wie in vielen anderen Branchen auch, auf dem Lebensmittelsektor viel kolorierte Folien, ob lackiert oder bedruckt kommen Produkte im bunten Look besonders gut zur Geltung. Hersteller geben so mit optisch aufgewerteten Produkten, der Ware ein eigenes verkaufsförderndes Image. Gleichzeitig steigert sich dadurch auch der Wiedererkennungswert für eine bestimmte Zielgruppe.

Mehr Informationen findet man unter https://alfipa.de/produkte/alufolien/


Für welche Produkte eignet sich Alufolie?

Der Einsatz im Bereich der Lebensmittelverpackungen ist abhängig von der Folienstärke. Alufolien von 10 bis 12 Mikron sind perfekt für Bonbons und Pralinen geeignet. Alufolien von 30 bis 38 Mikron eignen sich hervorragend zum Verpacken von Pudding, Desserts und Joghurt. Pasteten und Marmeladen benötigen 50 bis 70 Mikron.

Aus Sparsamkeitsgründen geht der Trend in Richtung immer dünnerer Alufolien. So nahm alleine die Stärke der Schokoladenverpackung in den letzten zwanzig Jahren um rund 30 % ab. Momentan liegt die Stärke der Schoko-Folien zwischen 7 und 15 Mikron. Das ist dünner als ein menschliches Haar.

Nicht für alle Lebensmittel geeignet – blanke Alufolie

Die Verpackungsauswahl trägt maßgeblich dazu bei, die Ware optimal zu schützen und die Mindesthaltbarkeit zu verlängern. Bei einer Alufolie gilt es nur, wenn diese nicht mit salzigen oder sauren Lebensmitteln in Kontakt kommt. Unter dem Einfluss dieser für Aluminium schädlichen Substanzen lösen sich Aluminiumionen, die in die Lebensmittel übergehen. Bei einer blanken Aluminiumfolie als Verpackung ist es daher nicht ratsam diese für folgende Lebensmittel in Betracht zu ziehen:

• Apfelpüree, Apfelmus, Apfelkompott
• Tomaten
• Rhabarber
• saure Gurken
• Salzhering
• Sauerkraut
• geschnittene Zitrusfrüchte
• essighaltige Fruchtsäuren oder Marinaden
• Laugenbrezel vor dem Backen.

Statt Aluminium sollte hier eine Verbundfolie verwendet werden.

Als Verpackung dieser Produkte eignen sich Verbundfolien – auch mit Aluminium. Hier ist das Aluminium durch eine Kunststoffschicht geschützt und kommt daher mit dem Produkt nicht in Berührung. Zu einer Korrosion der Aluminiumfolie kann es nur kommen, wenn ein Kontakt zu anderen Metallen besteht. In diesem Fall verfärbt sich die Alufolie dunkel und kann sich sogar auflösen.